htw saar QR-encoded URL
Zurück zur Hauptseite Version des Moduls auswählen:
Lernziele hervorheben XML-Code

Spezielle Betriebswirtschaftslehre III - Studienschwerpunkt Industriebetriebslehre

Modulbezeichnung:
Bezeichnung des Moduls innerhalb des Studiengangs. Sie soll eine präzise und verständliche Überschrift des Modulinhalts darstellen.
Spezielle Betriebswirtschaftslehre III - Studienschwerpunkt Industriebetriebslehre
Studiengang:
Studiengang mit Beginn der Gültigkeit der betreffenden ASPO-Anlage/Studienordnung des Studiengangs, in dem dieses Modul zum Studienprogramm gehört (=Start der ersten Erstsemester-Kohorte, die nach dieser Ordnung studiert).
Betriebswirtschaft, Bachelor, ASPO 01.10.2021
Code: DBBWL-330
SAP-Submodul-Nr.:
Die Prüfungsverwaltung mittels SAP-SLCM vergibt für jede Prüfungsart in einem Modul eine SAP-Submodul-Nr (= P-Nummer). Gleiche Module in unterschiedlichen Studiengängen haben bei gleicher Prüfungsart die gleiche SAP-Submodul-Nr..
P710-0029
SWS/Lehrform:
Die Anzahl der Semesterwochenstunden (SWS) wird als Zusammensetzung von Vorlesungsstunden (V), Übungsstunden (U), Praktikumsstunden (P) oder Projektarbeitsstunden (PA) angegeben. Beispielsweise besteht eine Veranstaltung der Form 2V+2U aus 2 Vorlesungsstunden und 2 Übungsstunden pro Woche.
84 (84 Stunden)
ECTS-Punkte:
Die Anzahl der Punkte nach ECTS (Leistungspunkte, Kreditpunkte), die dem Studierenden bei erfolgreicher Ableistung des Moduls gutgeschrieben werden. Die ECTS-Punkte entscheiden über die Gewichtung des Fachs bei der Berechnung der Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis. Jedem ECTS-Punkt entsprechen 30 studentische Arbeitsstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung, ggfs. Zeit zur Bearbeitung eines Projekts), verteilt über die gesamte Zeit des Semesters (26 Wochen).
7
Studienjahr: 3
Pflichtfach: ja
Arbeitssprache:
Deutsch
Prüfungsart:
Modulklausur (120 Minuten); Hinweis: Bestandteil der Klausur ist ein 30-minütiger SAP-Test, der am PC durchgeführt wird.

[letzte Änderung 09.09.2021]
Verwendbarkeit / Zuordnung zum Curriculum:
Alle Studienprogramme, die das Modul enthalten mit Jahresangabe der entsprechenden Studienordnung / ASPO-Anlage.

DBBWL-330 (P710-0029) Betriebswirtschaft, Bachelor, ASPO 01.10.2021 , 3. Studienjahr, Pflichtfach
Arbeitsaufwand:
Der Arbeitsaufwand des Studierenden, der für das erfolgreiche Absolvieren eines Moduls notwendig ist, ergibt sich aus den ECTS-Punkten. Jeder ECTS-Punkt steht in der Regel für 30 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden umfassen Präsenzzeit (in den Vorlesungswochen), Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, ggfs. Abfassung einer Projektarbeit und die Vorbereitung auf die Prüfung.

Die ECTS beziehen sich auf die gesamte formale Semesterdauer (01.04.-30.09. im Sommersemester, 01.10.-31.03. im Wintersemester).
Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst 84 Stunden. Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 7 Creditpoints 210 Stunden. Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 126 Stunden zur Verfügung.
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
Keine.
Sonstige Vorkenntnisse:
Formal: Keine
Inhaltlich: Kenntnisse auf dem Niveau der Modulelemente IBL I und II

[letzte Änderung 08.07.2021]
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Thomas Kunz
Dozent/innen:
Prof. Dr. Thomas Kunz


[letzte Änderung 09.09.2021]
Lernziele:
Die Studierenden beherrschen mit Manufacturing Resource Planning (MRP II) und Kanban verschiedene Produktionsplanungs- und -steuerungs¬systeme. Gleichzeitig sind sie dadurch mit Push- (MRP II) und Pull- (Kanban) Konzepten vertraut. Sie kennen die Planungs- und Einsatzbereiche, die Planungsgrundlagen sowie die Planungsschritte der Systeme und können eine kritische Beurteilung des jeweiligen Systems durchführen. Sie kennen ebenfalls die aus dem Toyota-Produktionssystem stammenden Prinzipien der Lean Production, die u.a. sieben Arten der Verschwendung, Abweichung und Überlastung (Muda, Mura und Muri) sowie Kaizen, die 6 S, Andon, Gemba, Poka Yoke, Mizenboushi, Heijunka etc. umfassen und können diese anwenden.
Im Bereich des Supply Chain Managements sind sie in der Lage, auf strategischer und operativer Ebene zu planen. Sie beherrschen Gegenstrategien zur Abschwächung des Bullwhip-Effektes und in Abhängigkeit vom Kundenauftragsentkopplungspunkt verschiedene Bevorratungsstrategien. Die Studierenden sind mit den Aufgabenbereichen des Supply Chain Managements, angefangen bei Supply Chain Design über Supply Chain Planning, Supply Chain Execution, Supply Chain Event Management bis hin zum Supply Chain Risk Management sowie dem Nachhaltigkeitsaspekt im Supply Chain Management vertraut.
Die Studierenden kennen die Grundbegriffe und Handlungsfelder der Industrie/Logistik 4.0. Sie sind mit den grundlegenden Aspekten vertraut, angefangen bei der Transformation des Geschäftsmodells und den Auswirkungen auf die Produktionsplanung und -steuerung über den Faktor Mensch bis hin zu Kostenaspekten. Sie sind in der Lage, in einem Einführungsprozess mitzuarbeiten und können die Entwicklung hin zur Industrie 4.0 kritisch beurteilen.
Die Teilnehmer wissen über die Bedeutung von Qualität in allen betrieblichen Prozessen, kennen die gängigen Normen, beherrschen den Ablauf von Audits (Produkt-, Prozess- und Systemaudit) und wissen, wie eine Zertifizierung durchgeführt wird. Sie kennen sowohl fehlervermeidende Methoden (FMEA, QFD) als auch prüfende Methoden des Qualitätsmanagements (SPR/SPC). Ausgewählte Verfahren wie bspw. Six Sigma oder die sieben Management- und sieben Qualitätswerkzeuge können die Studierenden ebenfalls anwenden.
Im Rahmen des Produktions- und Qualitätscontrolling sind die Studierenden mit den jeweiligen Zielen und Aufgaben sowie ausgewählten Instrumenten wie bspw. der Nutz- und Leerkostenanalyse, Abweichungsanalysen, Qualitätskostenanalysen und der Ermittlung von qualitäts- und leistungsbezogenen Kennzahlen etc. vertraut.
Die Studierenden kennen mit dem Simplexalgorithmus und den Algorithmen zur Lösung von Transportproblemen grundlegende Methoden der Optimierung. Sie sind in der Lage, Optimierungsverfahren des Operations Research zur Planung der Produktion mit einem Engpass sowie komplexer Reihenfolgen- und Zuordnungsprobleme, wie sie im Bereich der Produktion und des Transports vorkommen, anzuwenden. Sie können diese auch mittels Excel am Rechner lösen.
Durch die Schulung an einem SAP-System lernen die Studierenden den Umgang mit einem modernen APS-System und wissen über die Beschäftigung mit der dazugehörigen Theorie sowie der praktischen Durchführung von Übungen und Fallstudien am PC darüber Bescheid, wie betriebswirtschaftliche Prozesse in einem APS-System abgebildet werden. Mit Hilfe des Moduls Produktionsplanung (PP) vollziehen die Studierenden einen Produktionsprozess nach, und mit Hilfe des Warehouse Management-Moduls (WM) vertiefen Sie ihre logistischen Kenntnisse. Durch die Kenntnisse des Moduls (SD) Marketing und Vertrieb beherrschen die Studierenden den Auftragsabwicklungsprozess, insbesondere in logistischer Hinsicht. Am Beispiel der Materialwirtschaft wird der Beschaffungsprozess sicher eingeübt und ein Bezug zur Veranstaltung Industriebetriebslehre II geschaffen. Durch die Arbeit mit einem komplexen System wie SAP vertiefen die Studierenden Ihr Verständnis für die funktionalen Zusammenhänge, die in den verschiedenen Fächern und Veranstaltungen gelehrt werden und weisen ein gutes Prozessverständnis auf.
 


[letzte Änderung 09.09.2021]
Inhalt:
1 PPS-Systeme
1.1 Zwecksetzung von PPS-Systemen        
1.2 MRP II-Konzept
1.2.1 Planungs- und Einsatzbereiche
1.2.2 Planungsgrundlagen
1.2.3 Planungsschritte
1.2.4 Kritische Beurteilung
1.3 KANBAN
1.3.1 Planungs- und Einsatzbereiche
1.3.2 Planungsgrundlagen
1.3.3 Planungs- bzw. Steuerungsschritte
1.3.4 E-Kanban
1.3.5 Kritische Beurteilung
2 Das Konzept der Lean Production
2.1 Ausgangsbasis der Lean Production: Das Toyota Produktionssystem (TPS)
2.2 Aspekte der Lean Production
2.2.1 Andon
2.2.2 Gemba
2.2.3 Heijunka
2.2.4 Jidoka
2.2.5 Kaizen
2.2.6 Kanban
2.2.7 Mizenboushi
2.2.8 Die drei Mu
2.2.9 Poka Yoke
2.2.10 Die fünf S
3 Supply Chain Management
3.1 Planungs- und Einsatzbereiche
3.1.1 Strategische Planungsebene
3.1.2 Operative Planungsebene
3.1.3 SCM-Anwendungen
3.2 Planungsgrundlagen
3.2.1 Kooperationsabkommen
3.2.2 Zielgrößen
3.3 Aufgabenbereiche des Supply Chain Managements
3.3.1 Supply Chain Design (SCD)
3.3.2 Supply Chain Planning (SCP)
3.3.3 Supply Chain Execution (SCE)
3.3.4 Supply Chain Event Management (SCEM)
3.3.5 Supply Chain Risk Management (SCRM)
3.4 Nachhaltigkeit in der Supply Chain
4 Industrie 4.0
4.1 Entwicklung von der Industrie 1.0 zur Industrie 4.0
4.2 Grundbegriffe der Industrie 4.0
4.3 Handlungsfelder der Industrie 4.0   
4.3.1 Geschäftsmodell-Innovation
4.3.2 Referenz-Architekturmodell (RAMI (4.0)
4.3.3 Auswirkungen der Digitalisierung auf die Produktionsplanung und -steuerung
4.3.4 Der Faktor Mensch in der Industrie 4.0
4.3.5 Kostenaspekte in der Industrie 4.0
4.3.6 Einführungsprozess Industrie 4.0/Wandel zum I 4.0-Unternehmen
4.4 Handlungsfelder der Logistik 4.0
4.4.1 Definition von Logistik 4.0 (Digital Logistics)
4.4.2 Technologische Grundlagen
4.4.3 Anwendungsbeispiele in der Logistik
4.5 Kritische Beurteilung
5 Qualitätsmanagement
5.1 Grundbegriffe
5.2 Qualitätsmanagement und Normung
5.3 Ausgestaltung von QM-Systemen auf Basis der ISO-9000-Reihe
5.3.1 Normenfamilie ISO-9000-ff.
5.3.2 Inhalte der internationalen Norm ISO 9001:215
5.4 Audit
5.4.1 Produktaudit
5.4.2 Prozessaudit
5.4.3 Systemaudit
5.4.4 Ablauf des Audits
5.5 Zertifizierung von Qualitätsmanagementsystemen
5.6 Ausgewählte QM-Methoden/Instrumente
5.6.1 Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse/Failure Mode and Effects analysis (FMEA)
5.6.2 Quality Function Deployment (QFD)
5.6.3 Managementwerkzeuge - M7
5.6.4 Qualitätswerkzeuge - Q7
5.6.5 Six Sigma
6 Produktions- und Qualitätscontrolling
6.1 Produktions-Controlling
6.1.1 Ziele und Aufgaben des Produktions-Controlling
6.1.2 Instrumente des Produktion-Controlling
6.1.3 Produktions- Controlling an ausgewählten Beispielen
6.2 Qualitäts-Controlling
6.2.1 Ziele und Aufgaben des Qualitäts-Controlling
6.2.2 Qualitätsbezogene Kosten
6.2.3 Instrumente des Qualitäts-Controlling
6.2.4 Möglichkeiten der Fehlerkosten-Umwidmung
6.2.5 Analyse der qualitätsbezogenen Kosten
7 Grundlagen der Optimierung zur Gestaltung logistischer Prozesse I – Lineare Programmierung
7.1 Einführendes Beispiel
7.2 Definitionen und Sätze
7.3 Primal-Simplex-Algorithmus
7.4 Dual-Simplex-Algorithmus
7.5 Zwei-Phasen-Simplex-Algorithmus
8 Grundlagen der Optimierung zur Gestaltung logistischer Prozesse II - Transportmodelle
8.1 Definition Transportproblem
8.2 Algorithmen in der Suchphase
8.2.1 Nordwest-Ecken-Regel
8.2.2 Matrix-Minimum-Verfahren/Bewertungsverfahren
8.2.3 Vogelsches Approximationsverfahren
8.3 Algorithmen in der Optimierungsphase
8.3.1 Stepping-Stone-Methode
8.3.2 Modi-Methode/u-v-Methode
8.4 Mehrdeutigkeit und Modellerweiterungen
8.5 Lösen von Transportproblemen mit dem Excel-Solver
9 Produktions- und Logistikprozesse mit SAP
9.1 Organisationsstrukturen in SAP
9.2 Stammdaten in SAP
9.3 Produktions- und Logistikprozesse am Bsp. der SAP-Module SD; MM; PP; WM)


[letzte Änderung 16.07.2021]
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Vorlesung mit integrierter Übung, Fallstudien und SAP-Schulung im EDV-Raum

[letzte Änderung 08.07.2021]
Literatur:
Bauernhansl, Thomas; ten Hompel, Michael; Vogel-Heuser, Birgit: Industrie 4.0 in Produktion, Automatisierung und Logistik: Anwendung • Technologien • Migration, Wiesbaden, Springer Vieweg.
DIN EN ISO 9000 ff., Normensammlung, Beuth-Verlag.
Geiger, Walter; Kotte, Willi: Handbuch Qualität, Grundlagen und Elemente des Qualitätsmanagements: Systeme – Perspektiven, Vieweg.
Glaser, Horst; Geiger, Werner; Rohde, Volker: PPS: Produktions-planung und - steuerung.
Grundlagen - Konzepte - Anwendungen, Wiesbaden, Gabler.
Gohout, Wolfgang: Operations Research, Oldenbourg Verlag München.
Günther, Hans-Otto; Tempelmeier, Horst: Produktion und Logistik, Berlin Heidelberg, Springer.
Kamiske, Gerd F.: Handbuch QM-Methoden, München, Hanser.
Liker, Jeffrey K.: Der Toyota Weg: Erfolgsfaktor Qualitätsmanagement: 14 Managementprinzipien des weltweit erfolgreichsten Automobilkonzerns, München, FinanzBuch Verlag.
Ohno, Taiichi: Das Toyota-Produktionssystem, Frankfurt, Campus.
Pfeifer, Tilo; Schmitt, Robert: Masing - Handbuch Qualitätsmanagement, München, Carl Hanser Verlag.
Reichmann, Thomas: Controlling mit Kennzahlen – Die systemgestützte Controlling-Konzeption mit Analyse- und Reportinginstrumenten, München, Vahlen.
Reinhart, Gunther (Hrsg.): Handbuch Industrie 4.0: Geschäftsmodelle, Prozesse, Technik, Carl Hanser Verlag
Schulte, Christof. Logistik: Wege zur Optimierung der Supply Chain, Vahlen.
Takeda, Hitoshi: Das synchrone Produktionssystem. Just-in-Time für das ganze Unternehmen, Landsberg am Lech, mi-Fachverlag.


[letzte Änderung 08.07.2021]
[Thu Nov 21 09:45:27 CET 2024, CKEY=asbixsia, BKEY=aswbwl, CID=DBBWL-330, LANGUAGE=de, DATE=21.11.2024]