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Code: HEB-HF-7 |
4S (4 Semesterwochenstunden) |
5 |
Studiensemester: 2 |
Pflichtfach: ja |
Arbeitssprache:
Deutsch |
Prüfungsart:
Referat
[letzte Änderung 16.08.2023]
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HEB-HF-7 Hebammenwissenschaft - Handlungsfelder und Professionsentwicklung, Bachelor, ASPO 01.10.2022
, 2. Semester, Pflichtfach
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Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 60 Veranstaltungsstunden (= 45 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 5 Creditpoints 150 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 105 Stunden zur Verfügung.
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Empfohlene Voraussetzungen (Module):
HEB-HF-2 Gesundheitsförderung und Prävention
[letzte Änderung 18.08.2023]
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Sonstige Vorkenntnisse:
Als Vorkenntnis empfohlen für Module: Heb-HF-12, Heb-HF-13
[letzte Änderung 16.08.2023]
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Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
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Modulverantwortung:
Prof. Dr. Barbara Cattarius |
Dozent/innen: Prof. Dr. Barbara Cattarius N.N.
[letzte Änderung 18.08.2023]
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Lernziele:
Übergeordnete Qualifikationsziele: Q1, Q2, Q3, Q4, Q5, Q6, Q7, Q8, Q9, Q10 Nach Abschluss des Moduls können die Studierenden - Vielfältige Lebensweisen und Lebensbedingungen von Familien und Kindern wertneutral bewerten und basierend auf evidenzbasierten Forschungsergebnissen analysieren, um daraus Konsequenzen für ihre Arbeit als Hebamme zu ziehen. - Fach- und wissenschaftliche Grundlagen der Systemtheorie sowie die Konzepte von Salutogenese, Lösungsorientierung und Ressourcenarbeit prüfen und sie in die Betreuung von belasteten Frauen und Familien durch fachkundige Kommunikation einordnen. - Individuell angepasste Unterstützungsangebote, wie Präventions- und Förderungsprogramme, untersuchen, deren Potential abschätzen und deren Anwendung in der Praxis kritisch reflektieren. - Die Funktionen und Arbeitsbereiche aller Beteiligten in der Frühförderung verstehen, erklären und die Arbeit von Familienhebammen analysieren. - Strategien zur Förderung der Bindung und Forschungsergebnisse zum Bindungsaufbau in anspruchsvollen Situationen verstehen und daraus Schlussfolgerungen für ihre praktische Arbeit ziehen. - Risikofaktoren für eine Gefährdung des Kindeswohls verstehen, erkennen und in ihrer praktischen Arbeit berücksichtigen. - Die Potentiale und Ressourcen auch von belasteten Frauen und Familien erkennen, benennen und diese durch Empowerment stärken.
[letzte Änderung 16.08.2023]
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Inhalt:
- Kulturelle Definitionen von Familie und Begriffserklärungen zu Risikofaktoren, Belastungen und Ressourcen in der frühen Interaktion. - Erkennen von Ressourcen und Problemlagen von Individuen - Anwendung von Salutogenese und Lösungsorientierung in der Hebammentätigkeit. - Einsatz von personenzentrierter Gesprächsführung nach Rogers und Grundlagen der lösungsorientierten Beratung nach Steven de Shazer und Insoo Kim Berg. - Bedarfsgerechte Unterstützung im Transitionsprozess durch Präventions- und Förderprogramme. - Kooperation und Vernetzung mit anderen Akteuren im Bereich der Familienarbeit, sowie Verständnis für die Aufgaben und Handlungsfelder der Frühen Hilfen und Familienhebammen. - Grundlegendes Wissen in Entwicklungspsychologie, Entwicklungspsychopathologie, Neurobiologie, Säuglings- und Traumaforschung. - Vertiefte Kenntnisse in Bindungstheorie und -forschung sowie das Verständnis von kindlichen Lebenslagen und ihrer Lebenswelt in familiären und sozialräumlichen Zusammenhängen. - Auseinandersetzung mit frühkindlicher Entwicklung, ihren Einflussfaktoren und speziellen Herausforderungen - Bedeutung von Kindswohlgefährdung
[letzte Änderung 16.08.2023]
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Weitere Lehrmethoden und Medien:
Präsentation, Gruppenarbeit, Fall- und Studienarbeit, Gastvorträge durch Expert*innen
[letzte Änderung 16.08.2023]
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Sonstige Informationen:
Erläuterungen zum Kompetenzerwerb: Im Rahmen dieses Moduls werden verschiedene Themen im Bereich der Familienarbeit und Frühen Hilfen behandelt. Es werden die Definition von Familie, Systemtheorie sowie Konzepte von Salutogenese, Lösungsorientierung und Kommunikation vertieft. Zudem stehen bedarfsgerechte Hilfeangebote im Transitionsprozess und die Kooperation mit anderen Akteur*innen im Fokus, insbesondere im Hinblick auf die Aufgaben und Handlungsfelder von Familienhebammen. Des Weiteren werden Grundlagen der Entwicklungspsychologie, Entwicklungspsychopathologie, Neurobiologie und Bindungstheorie thematisiert, wobei der Fokus auf kindlichen Lebenslagen und deren Lebenswelt in familiären und sozialräumlichen Zusammenhängen liegt. Besondere Herausforderungen im frühen Säuglingsalter sowie verschiedene Einflussfaktoren auf die kindliche Entwicklung werden erörtert. Thematisiert wird ebenfalls die Problematik der Kindeswohlgefährdung. Das Modul besteht aus den seminaristischen Lehrveranstaltungen „Heb-HF-7.1 Familienarbeit als Förderung/ Vermittlung materieller, sozialer und professioneller Ressourcen“ und „Heb-HF-7.2 Risikofaktoren, Belastungen und Ressourcen in der frühen Interaktion zwischen Kind und Bezugsperson/ Anwendungsbeispiele“. Essential Competencies for Midwifery Practice / ICM 1.b, d-l 2.a-g 3.a-c 4.a-e Bezug/ Zugeordnete Kompetenzen aus HebStPrV/ Anlage 1 III.2, 3, 4
[letzte Änderung 16.08.2023]
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Literatur:
Ayerle, G.M. (2012). Frühstart: Familienhebammen im Netzwerk Frühe Hilfen. Köln: Nationales Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) (Hrsg.) BMG - Bundesministerium für Gesundheit. (Hrsg.). (2017). Nationales Gesundheitsziel: Gesundheit rund um die Geburt. Kooperationsverbund gesundheitsziele.de. Bundesinitiative Frühe Hilfen. (2013). Kompetenzprofil Familienhebammen, 9-21. Köln. Bundesinitiative Frühe Hilfen. (2016). Bericht 2016; Fachkräfte in den Frühen Hilfen gezielt einsetzen, 17-20. Köln. Franz, J., Fähndrich, S., & Schönecker, L. Materialien zu frühe Hilfen. (2014). Die Schwangerschaftsberatung im Kontext früher Hilfen, 26-42. NZFH.Köln. Kindler, H., & Sann, A. (2010). Früherkennung von Risiken für Kindeswohlgefährdung. Kisgen, Rüdiger & Heinen Norbert (Hg.): Frühe Risiken und Frühe Hilfen. Grundlagen, Diagnostik, Prävention. Stuttgart: Klett-Cotta, 161-174. Kißgen, R., & Heinen, N. (Eds.). (2010). Kinderarmut als Entwicklungsrisiko. Frühe Risiken und Frühe Hilfen: Grundlagen, Diagnostik, Prävention, 49-67. Stuttgart: Klett-Cotta. Kißgen, R., & Heinen, N. (Eds.). (2010). Migrationshintergrund – (k)ein frühes Risiko? Frühe Risiken und Frühe Hilfen: Grundlagen, Diagnostik, Prävention, 68-83. Stuttgart: Klett-Cotta. Kißgen, R., & Heinen, N. (Eds.). (2010). Zur Notwendigkeit von Prävention für Kinder sozial benachteiligter Familien. Frühe Risiken und Frühe Hilfen: Grundlagen, Diagnostik, Prävention, S.17-46. Stuttgart: Klett-Cotta. Laucht, M., Schmidt, M. H., & Esser, G. (2004). Frühkindliche Regulationsprobleme: Vorläufer von Verhaltensauffälligkeiten des späteren Kindesalters? In Regulationsstörungen der frühen Kindheit. Frühe Risiken und Hilfen im Entwicklungskontext der Eltern-Kind-Beziehungen. S.339-356. Bern: Verlag Hans Huber. Lenz, A., & Kuhn, J. (2011). In Wiegand-Grefe, S. (Hrsg); Mattejat, F. (Hrsg); Lenz, A. (Hrsg): Was stärkt Kinder psychisch kranker Eltern und fördert ihre Entwicklung? Überblick über die Ergebnisse der Resilienz-und Copingforschung. Kinder mit psychisch kranken Eltern. Klinik und Forschung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2011, S. 269-298. Lohaus, A., Vierhaus, M., & Maass, A. (2010). Frühe Eltern-Kind-Interaktion und Bindung. Entwicklungspsychologie des Kindes-und Jugendalters, 92-101. Nationales Zentrum Frühe Hilfen. (2014). Lebenswelt Familie verstehen. Modul 8, 9-20. Nationales Zentrum Frühe Hilfen. (2014). Ressourcenorientiert mit Familien arbeiten. Modul 3, 8-16. Nationales Zentrum Frühe Hilfen. (2014). Vernetzt arbeiten. Nationales Zentrum Frühe Hilfen. (2014). Worin bestehen die Grundlagen der frühen Hilfen? Modul 1, 9-16. Die Literatur wird von der Dozent*in zur Lehrveranstaltung aktualisiert herausgegeben.
[letzte Änderung 16.08.2023]
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