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Fachberufliche Kompetenzen II - Praktische Geburtshilfe

Modulbezeichnung:
Bezeichnung des Moduls innerhalb des Studiengangs. Sie soll eine präzise und verständliche Überschrift des Modulinhalts darstellen.
Fachberufliche Kompetenzen II - Praktische Geburtshilfe
Studiengang:
Studiengang mit Beginn der Gültigkeit der betreffenden ASPO-Anlage/Studienordnung des Studiengangs, in dem dieses Modul zum Studienprogramm gehört (=Start der ersten Erstsemester-Kohorte, die nach dieser Ordnung studiert).
Hebammenwissenschaft - Handlungsfelder und Professionsentwicklung, Bachelor, ASPO 01.10.2022
Code: HEB-HF-19
SWS/Lehrform:
Die Anzahl der Semesterwochenstunden (SWS) wird als Zusammensetzung von Vorlesungsstunden (V), Übungsstunden (U), Praktikumsstunden (P) oder Projektarbeitsstunden (PA) angegeben. Beispielsweise besteht eine Veranstaltung der Form 2V+2U aus 2 Vorlesungsstunden und 2 Übungsstunden pro Woche.
-
ECTS-Punkte:
Die Anzahl der Punkte nach ECTS (Leistungspunkte, Kreditpunkte), die dem Studierenden bei erfolgreicher Ableistung des Moduls gutgeschrieben werden. Die ECTS-Punkte entscheiden über die Gewichtung des Fachs bei der Berechnung der Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis. Jedem ECTS-Punkt entsprechen 30 studentische Arbeitsstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung, ggfs. Zeit zur Bearbeitung eines Projekts), verteilt über die gesamte Zeit des Semesters (26 Wochen).
30
Studiensemester: 5
Pflichtfach: ja
Arbeitssprache:
Deutsch
Studienleistungen (lt. Studienordnung/ASPO-Anlage):
Anerkannt für fachschulische Ausbildung
Prüfungsart:
Nachweis Staatsexamen Hebamme

[letzte Änderung 16.08.2023]
Verwendbarkeit / Zuordnung zum Curriculum:
Alle Studienprogramme, die das Modul enthalten mit Jahresangabe der entsprechenden Studienordnung / ASPO-Anlage.

HEB-HF-19 Hebammenwissenschaft - Handlungsfelder und Professionsentwicklung, Bachelor, ASPO 01.10.2022 , 5. Semester, Pflichtfach
Arbeitsaufwand:
Der Arbeitsaufwand des Studierenden, der für das erfolgreiche Absolvieren eines Moduls notwendig ist, ergibt sich aus den ECTS-Punkten. Jeder ECTS-Punkt steht in der Regel für 30 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden umfassen Präsenzzeit (in den Vorlesungswochen), Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, ggfs. Abfassung einer Projektarbeit und die Vorbereitung auf die Prüfung.

Die ECTS beziehen sich auf die gesamte formale Semesterdauer (01.04.-30.09. im Sommersemester, 01.10.-31.03. im Wintersemester).
Der Gesamtaufwand des Moduls beträgt 900 Arbeitsstunden.
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
Keine.
Sonstige Vorkenntnisse:
Pflichtvoraussetzung für Module nach ASPO-Anlage:
 
Berufsausbildung mit in Deutschland staatlicher Anerkennung


[letzte Änderung 16.08.2023]
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Barbara Cattarius
Dozent/innen: Prof. Dr. Barbara Cattarius

[letzte Änderung 18.08.2022]
Lernziele:
Übergeordnete Qualifikationsziele: Q1, Q2, Q3, Q4, Q5, Q7, Q9, Q10
 
Medizinische Grundlagen
Nach Abschluss des Modulteils
 
-        kennen die Studierenden die für ihr berufliches Handlungsfeld relevanten Grundlagen der Immunologie und
         Infektionslehre und können das Grundlagenwissen im beruflichen Kontext adäquat anwenden.
-        können die Studierenden relevante Infektionserkrankungen mit Erregertypen, deren Spezifika und
         Behandlungsoptionen erklären sowie Schutzmöglichkeiten identifizieren und zum Eigen- und Fremdschutz
         situationsgerecht anwenden.
-        können die Studierenden pflegerische Maßnahmen im Handlungsfeld Geburt sachgerecht unter Beachtung der
         hygienischen Standards durchführen und durchgeführte Maßnahmen sachgerecht dokumentieren.
-        können die Studierenden Grundlagen zur Entwicklung, Wirkungsweise, zum Einsatz und Umgang mit Medikamenten
         erklären und auf Basis dieser Grundlagen im beruflichen Handlungsfeld ausgewählte Medikamente bereitstellen.
-        sind die Studierenden sensibilisiert für die Auswirkungen von Medikamentenapplikationen in unterschiedlichen
         Darreichungsformen auf das Wohlbefinden von Mutter und Kind.
-        können die Studierenden die wichtigsten Informationsquellen für pharmakologisches Wissen im beruflichen
         Handlungsfeld identifizieren und fachspezifische Informationen und Beratungsinhalte daraus ableiten.
-        können die Studierenden pflegerische Maßnahmen im Handlungsfeld einschließlich des Notfallmanagements
         sachgerecht durchführen.
 
Modulteil Rechtliche Grundlagen
Nach Abschluss des Modulteils
 
-        können die Studierenden relevante rechtliche Rahmenbedingungen des Hebammenhandelns identifizieren und können
         zivil- und straf-, sozial- und arbeitsrechtliche Grundlagen und Normen definieren und in Bezug zu ihrem
         beruflichen Handeln insbesondere in der Geburtsbegleitung setzen.
-        sind die Studierenden sensibilisiert dafür, dass ihr Handeln rechtlichen, ethischen und sozialen
         Einflussfaktoren unterliegt und ebenso bedeutende Auswirkungen in diesen Bereichen aufweist.
-        können die Studierenden die haftungsrechtlichen Anforderungen in Bezug auf ihre Dokumentation benennen und auf
         dieser Basis eine rechtssichere Dokumentation in ihrem Tätigkeitsfeld insbesondere im Kontext praktische
         Geburtshilfe ausführen.
-        können die Studierenden aktuelle Vorschriften aus gesetzlichen Grundlagen, Richtlinien und Verfahrensanweisungen
         zu Hygiene und Infektionskrankheiten benennen und erläutern und daraus Handlungsanleitungen für ihre berufliche
         Tätigkeit ableiten.
 
Modulteil Physiologische Geburt
Nach Abschluss des Modulteils
 
-        sind die Studierenden sensibilisiert für die professionsleitenden Grundprinzipien Nicht-Intervention,
         Ressourcenorientierung und Bedürfnisorientierung.
-        können die Studierenden die Grundbegriffe der Geburtshilfe, der Geburtsmechanik, des Geburtsweges und der
         Geburtsphasen definieren und erläutern und daraus Handlungsoptionen für die Begleitung definieren.
-        können die Studierenden anhand aktueller Evidenzen physiologiefördernde Verhaltensweisen und Maßnahmen für die
         Betreuung der physiologischen Geburt benennen, daraus Handlungsempfehlungen ableiten und diese erläutern.
-        können die Studierenden am Modell sachgerecht und unter Beachtung der Bedürfnisse von Mutter und Kind die
         Entwicklung des Kindes aus regelrechter Schädellage sowie aus regelwidrigen Lagen, Haltungen und Einstellungen
         mit Abnabelung und Plazentageburt durchführen.
-        können die Studierenden den Geburtsfortschritt und das Befinden Mutter und Kind in allen Geburtsphasen
         sachgerecht mit Hilfe der erforderlichen Mittel überwachen und mit Unterstützung ausgewählte beobachtbare
         Abweichungen vom physiologischen Geschehen identifizieren und bei erforderlichen ärztlichen Maßnahmen
         assistieren.
-        können die Studierenden nach der Geburt des Kindes mit Unterstützung die Reifezeichen und das Befinden des
         Neugeborenen nach dem APGAR-Schema bestimmen, die Plazentarperiode überwachen, Geburtsverletzungen beurteilen
         und bis zu DR II selbstständig versorgen und bei Komplikationen assistieren.
-        können die Studierenden die Gebärenden sachgerecht und bedürfnisorientiert mit nicht-medikamentösen Mitteln zur
         Entspannung und Schmerzlinderung unterstützen.
-        identifizieren die Studierenden motivierende Gesprächsführung und Empowerment als zielführende geburtsfördernde
         Interaktionsform mit Gebärenden und wenden die Prinzipien situationsangepasst an.
 
Modulteil Pathologische Geburt
Nach Abschluss des Modulteils
 
-        erkennen die Studierenden selbstständig Risiken und Regelwidrigkeiten in Abgrenzung zu den physiologischen
         Prozessen unter Geburt und gewährleisten qualifizierte kontinuierliche Hebammenversorgung unter Hinzuziehung
         der erforderlichen ärztlichen Fachexpertise.
-        können die Studierenden Ätiologie, Risikofaktoren, Pathogenese, klinische Zeichen, Diagnostik, Komplikationen
         und Therapieempfehlungen der Pathologien unter der Geburt erklären und beschreiben.
-        können die Studierenden wichtige ausgewählte Erkrankungen mit Ätiologie, Pathogenese, Diagnosemöglichkeiten,
         klinischem Bild, Therapieoptionen, Prognose und Komplikationen benennen, die zugrundliegenden
         pathophysiologischen Mechanismen erklären und ihre Implikationen bezogen auf die Geburtsbegleitung erläutern.
-        erkennen die Studierenden anhand von Fallbeispielen und Szenarien Regelwidrigkeiten in Geburtsverläufen und
         können die geeigneten Maßnahmen ergreifen und Vorgehensweisen einschließlich des Erfordernisses für das
         Hinzuziehen weiterer Expertise benennen und erklären.
-        steuern und begleiten die Studierenden komplexe und hochkomplexe Betreuungssituationen auf wissenschaftlicher
         Basis und unter Berücksichtigung der rechtlichen und professionsethischen Handlungspflichten,
         Wirtschaftlichkeit, Effektivität, Qualität, Gesundheitsförderung und Prävention während der Geburt.
-        kommunizieren die Studierenden personen- und situationsorientiert während der Geburtsbegleitung mit Frauen und
         Familien und im interdisziplinären Team und in der fachgerechten und prozessorientierten Dokumentation.

[letzte Änderung 16.08.2023]
Inhalt:
-        Berufs-, Gesetzes- und Staatsbürgerkunde II: Rechtliche Grundlagen der Hebammenarbeit, rechtliche Grundlagen
         beruflichen Handelns im Kontext praktische Geburtshilfe
-        Hygienische und mikrobiologische Grundlagen der Hebammenarbeit, Infektionskrankheiten, Immunologie
-        Allgemeine und spezielle Pharmakologie in Bezug auf die Hebammenarbeit
-        Grundlagen Hebammentätigkeiten II
-        Grundlagen der Psychologie, Soziologie, Pädagogik II, Empowerment, motivierende Gesprächsführung
-        Spezielle Krankheitslehre II
-        Einführung Planung und Organisation im Krankenhaus II
-        Menschliche Fortpflanzung II, Schwerpunkt Geburt
-        Pflege, Wartung und Anwendung geburtshilflicher Apparate und Instrumente im Handlungsfeld II
-        Praktische Geburtshilfe
-        Physiologische Geburt, Geburtsphasen, Geburtsmechanik, physiologische Grund-lagen, Non-Intervention, Begleitung
         und Betreuung, Dokumentation
-        Pathologische Geburt, Begleitung und Betreuung, Dokumentation
-        Allgemeine und spezielle Krankenpflege II
-        Organisation und Dokumentation im Krankenhaus II
-        Erste Hilfe, Notfallmanagement, Kommunikation im Team
-        Fachpraktische Lehre und Kompetenzerwerb am praktischen Lernort zur Begleitung physiologischer und
         pathologischer Geburten, und pflegerischer Maßnahmen im Handlungsfeld einschließlich Notfallmanagement

[letzte Änderung 16.08.2023]
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Fachschulische Ausbildung, theoretische und praktische Lehre, berufspraktische Lehre im beruflichen Handlungsfeld/ Praxisphasen

[letzte Änderung 16.08.2023]
Sonstige Informationen:
Erläuterungen zum Kompetenzerwerb
 
Das Modul umfasst die theoretischen und praktischen Grundlagen zur selbstständigen Begleitung von Gebärenden und ihrer Familien durch die Hebamme bei physiologischen Geburtsverläufen sowie die Abgrenzung physiologischer zu pathologischen Verläufen und die Grundlagen der Hebammenbegleitung bei pathologischen Geburten. Darüber hinaus sind in dem Modul naturwissenschaftlich-medizinische und rechtliche Grundlagen im Bezug auf die Begleitung Gebärender sowie die pflegerischen Maßnahmen im Handlungsfeld wie die prä- und postoperative Pflege sowie Maßnahmen der Ersten Hilfe mit Notfallmanagement enthalten. In diesem Modul sind theoretische und praktische Lehre sowie ein berufspraktischer Teil zum Kompetenzerwerb an praktischen Lernorten enthalten.
 
Modulteil Medizinische und pflegerische Grundlagen
 
In diesem Modulteil werden die medizinischen Grundlagen der Hebammenarbeit insbesondere für die Geburtsbegleitung behandelt. Er umfasst Grundlagen der Hygiene und Mikrobiologie, Immunologie sowie der Pharmakologie. In diesem Modul werden weiterhin die darauf bezogenen pflegerischen Maßnahmen im Handlungsfeld, wie prä- und postoperative Pflege einschließlich der Intensivpflege behandelt.
 
Modulteil Rechtliche Grundlagen
 
Das Modul umfasst rechtliche Komponenten im Bezug zur Hebammenarbeit, insbesondere zur Begleitung unter der Geburt und bei Notfallhandeln wie Delegationsrecht, Haftungsrecht im Betreuungskontext. Darüber hinaus umfasst der Modulteil rechtliche Grundlagen im Kontext Pharmakologie und Infektionslehre.
 
Modulteil Physiologische Geburt
 
In diesem Modul werden aus ganzheitlicher Betrachtungsweise die Grundlagen der physiologischen Geburt und die Rolle der Hebamme als professionelle empathische Begleiterin in diesem Prozess reflektiert. Die Prinzipien der Nicht-Intervention, der Bedürfnis- und Ressourcenorientierung werden als handlungsleitend identifiziert und in Bezug zu Outcomes in der Geburtshilfe gesetzt. Die Studierenden erwerben die Grundlagen dafür, um den physiologischen Geburtsprozess zu erkennen und zu fördern. Es werden die erforderlichen manuellen und kommunikativen Fertigkeiten trainiert, die für die Prozessbegleitung und die Durchführung von adäquaten Maßnahmen bezogen auf die jeweilige Geburtsphase einschließlich der Plazentarperiode essentiell sind. Der Kompetenzerwerb erfolgt durch theoretische und fachpraktische Lehre am Modell sowie im berufspraktischen Teil am praktischen Lernort.
 
Modulteil Pathologische Geburt
 
Des Weiteren werden in diesem Modul die pathologischen Verläufe von Geburten behandelt. Der Fokus liegt auf dem Erkennen der Regelwidrigkeiten durch die Hebamme, der Einleitung notwendiger Maßnahmen und der Hinzuziehung weiterer Fachexpertise nach Indikation. Ein Schwerpunkt liegt hier im Management bei pathologischen Verläufen unter der Geburt, die wichtigsten Abweichungen von den Regelprozessen in der Geburtshilfe werden kennengelernt.
Die Regelwidrigkeiten umfassen neben Haltungs-, Einstellungs- und Lageanomalien mit Diagnostik und Therapie Inhalte zur Begleitung von Geburten bei bestehenden Grunderkrankungen und in weiteren besonderen Situationen. Eingeschlossen sind das geburtshilfliche Management bei Notfällen sowie die Beurteilung und gegebenenfalls Behandlung von Geburtsverletzungen. Der Modulteil schließt die Begleitung bei vaginal-operativen und operativen Entbindungen ein.
Der Kompetenzerwerb erfolgt durch theoretische und fachpraktische Lehre am Modell sowie im berufspraktischen Teil am praktischen Lernort.


[letzte Änderung 16.08.2023]
Literatur:
Die Literatur wird von der Dozent*in zur Lehrveranstaltung aktualisiert herausgegeben.

[letzte Änderung 16.08.2023]
[Thu Nov 21 10:41:36 CET 2024, CKEY=hfkixpg, BKEY=hebh, CID=HEB-HF-19, LANGUAGE=de, DATE=21.11.2024]