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Grundlagen der Anlagen-, Geräte- und Produktsicherheit inkl. Brand-, Explosions- und Katastrophenschutz sowie integrierte Managementsysteme

Modulbezeichnung:
Bezeichnung des Moduls innerhalb des Studiengangs. Sie soll eine präzise und verständliche Überschrift des Modulinhalts darstellen.
Grundlagen der Anlagen-, Geräte- und Produktsicherheit inkl. Brand-, Explosions- und Katastrophenschutz sowie integrierte Managementsysteme
Studiengang:
Studiengang mit Beginn der Gültigkeit der betreffenden ASPO-Anlage/Studienordnung des Studiengangs, in dem dieses Modul zum Studienprogramm gehört (=Start der ersten Erstsemester-Kohorte, die nach dieser Ordnung studiert).
Sicherheitsmanagement, Master, ASPO 01.10.2013
Code: MSSM 120
SWS/Lehrform:
Die Anzahl der Semesterwochenstunden (SWS) wird als Zusammensetzung von Vorlesungsstunden (V), Übungsstunden (U), Praktikumsstunden (P) oder Projektarbeitsstunden (PA) angegeben. Beispielsweise besteht eine Veranstaltung der Form 2V+2U aus 2 Vorlesungsstunden und 2 Übungsstunden pro Woche.
79VS (79 Stunden)
ECTS-Punkte:
Die Anzahl der Punkte nach ECTS (Leistungspunkte, Kreditpunkte), die dem Studierenden bei erfolgreicher Ableistung des Moduls gutgeschrieben werden. Die ECTS-Punkte entscheiden über die Gewichtung des Fachs bei der Berechnung der Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis. Jedem ECTS-Punkt entsprechen 30 studentische Arbeitsstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung, ggfs. Zeit zur Bearbeitung eines Projekts), verteilt über die gesamte Zeit des Semesters (26 Wochen).
8
Studiensemester: 1
Pflichtfach: ja
Arbeitssprache:
Deutsch
Prüfungsart:
Klausur (120 Minuten)

[letzte Änderung 26.09.2012]
Arbeitsaufwand:
Der Arbeitsaufwand des Studierenden, der für das erfolgreiche Absolvieren eines Moduls notwendig ist, ergibt sich aus den ECTS-Punkten. Jeder ECTS-Punkt steht in der Regel für 30 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden umfassen Präsenzzeit (in den Vorlesungswochen), Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, ggfs. Abfassung einer Projektarbeit und die Vorbereitung auf die Prüfung.

Die ECTS beziehen sich auf die gesamte formale Semesterdauer (01.04.-30.09. im Sommersemester, 01.10.-31.03. im Wintersemester).
Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst 79 Stunden. Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 8 Creditpoints 240 Stunden. Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 161 Stunden zur Verfügung.
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
Keine.
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
MSSM 130 Transport- und Umweltsicherheit inkl. Strahlenschutz


[letzte Änderung 24.05.2016]
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Frank Ulrich Rückert
Dozent/innen:
Dr. jur. Menderes Günes
Hans-Günther Kunz
Dipl.-Ing. Josef Schun


[letzte Änderung 24.05.2016]
Lernziele:
- Die Studierenden besitzen ein Grundlagenwissen auf dem Gebiet der Entwicklung, Implementierung und Anwendung innovativer integrierter Managementsysteme, insbesondere bezogen auf die Vernetzung von Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Qualitätsmanagement. Sie haben an den genannten Beispielen gelernt, vernetzt zu denken und zu handeln und dies bei der Erarbeitung praxisgerechter Problemlösungen anzuwenden.
 
- Die Studierenden kennen die für das Sicherheitsmanagement in Unternehmen und Organisationen grundlegenden Rechtsvorschriften und können diese anwenden, insbesondere die herstelleradressierten Inverkehrbringensvorschriften und die arbeitgeber- und anlagenbezogenen Betriebssicherheitsvorschriften aus dem EU- und dem nationalen Recht einerseits sowie die staatlichen Vorgaben mit Überwachungs- und Eingriffsbefugnissen und die Pflichten des Rechtsunterworfenen und des Privatrechts andererseits.
 
- Die Studierenden verstehen die physikalisch-chemischen Grundlagen für Verbrennung und Explosion. Auf dieser Grundlage sind sie in der Lage, den Brand-, Explosions- und Katastrophenschutz in Deutschland in einen rechtlich richtigen Rahmen einzuordnen. Sie kennen die Aufgaben der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr in Form des vorbeugenden (baulich, anlagentechnisch und organisatorisch) und des abwehrenden Brandschutzes und wissen dies anzuwenden. Sie kennen die Grundlagen des Katastrophenschutzes.
 
 


[letzte Änderung 26.09.2012]
Inhalt:
- Technische Sicherheit
  - Geschichtliche Entwicklung, Sicherheitskultur, Sicherheit als Managementaufgabe
  - Grundlegende Managementprinzipien
  - Prozessorientierung/Prozessmodell/Prozessmanagement
  - Einführung und Grundlagen von Managementsystemen
  - Gegenüberstellung und Synergien ausgewählter Managementsysteme
  - Vorgehensweise beim Aufbau eines anwenderorientierten integrierten Managementsystems
  - Vereinbarung von quantitativen und qualitativen Zielen
  - Indikatoren und Parameter zur Evaluation des Managementsystems
  - Möglichkeiten zur Analyse und Bewertung von Managementsystemen: Verfahren und Methoden der Systemkontrolle und -bewertung
  - Kontinuierlicher Verbesserungsprozess als Grundprinzip jedes Managementsystems
  - Dokumentation der Aufbau- und Ablauforganisation in einem überbetrieblichen Handbuch
  - Soft Skills als Schlüsselqualifikation in einem vernetzten System
 
 
- Rechtliche Grundlagen
  - Europäisches und Deutsches Produktsicherheitsrecht
    - Grundlagen
    - Produktsicherheitsgesetz:
      Regelungsinhalt und Aufbau, Begriffe des Produktsicherheitsgesetzes, Einordnung von Produkten, Sicherheitsanforderungen, Pflichten der Beteiligten, Aufgaben und Befugnisse der Behörden, CE-Kennzeichnung und GS-Zeichen, Überwachungsbedürftige Anlagen
  - Europäisches und Deutsches Arbeitsschutzrecht
    - Grundlagen
    - ArbSchG und BetrSichV:
      Regelungsinhalte und Aufbaue, Begriffe des Arbeitsschutzrechts, Arbeitsmittel und überwachungsbedürftige Anlagen, Gefährdungsbeurteilungen, Sicherheitsmaßnahmen und Unterweisungen, Technische Regeln für Betriebssicherheit
    - Gefahrstoffverordnung:
      Regelungsinhalt, Gefahrstoffinformation, Gefährdungsbeurteilung, Schutzmaßnahmen
   Einführung in unternehmerische Organisationspflichten („Corporate Compliance“)
 
- Brand-, Explosions- und Katastrophenschutz
  - Chemische Reaktionen, Konzentrationsarten, Was ist brennbar-, was ist brandfördernd, Zündtemperatur- und Energie, Explosionsgrenzen, Flammpunkt, Brandklassen
  - Grundrechte, Rechtsgrundlagen der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, spezifische Ländergesetze, Verwaltungsrechtsgrundlagen
  - Muster- und Landesbauordnungen, Bauprodukte/Bauteile, Abschottung, Feuerschutzabschlüsse, Flucht- und Rettungswege, Brandmeldeanlagen, Alarm- und Gefahrenabwehrpläne, Feuerwehrpläne, Brandschutzordnung
  - Brandentstehung und Brandbekämpfung, Aufbau von Feuerwehren und Rettungsdiensten, Bedarfsplanung für Feuerwehr und Rettungsdienst, Einsatzplanung und –taktik, Führung
  - Katastrophen/Großschadenslagen, Beispiele (Elbe 2002, etc.)
 
 


[letzte Änderung 11.05.2016]
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Vorlesungen mit elektronischen Hilfsmitteln, E-Learning-Tools (Diskussionsforum, virtual classroom), Diskussionen zwischen Studie­renden und Dozenten

[letzte Änderung 26.09.2012]
Literatur:
- Adams, H.: Integriertes Management System für Sicherheit und Umweltschutz. Generic Managementsystem. Carl Hanser Verlag 1995
 
- Badke-Schaub, Hofinger, Lauche: Human Factors, Psychologie sicheren Handelns in Risikobranchen. 2008, Springer Verlag
 
- Bleicher, K.: Das Konzept Integriertes Management. Visionen – Missionen – Programme 1999
 
- Eisenberg/Gildeggen/Reuter/Wilburger, Produkthaftung, 1. Aufl. 2008
 
- Fehn, Selen: Rechtshandbuch für Feuerwehr, Rettungs- und Notarztdienst
 
- Feuerwehr-Dienstvorschriften Nr. 3, 4, 5, 100 500
 
- Hüning/Reudenbach, Sichere Maschinen in Europa Teil 1 Rechtsgrundlagen, 10. Aufl. 2010
 
- Jahres, S.; Schüttenheim, Th.: Integrierte Managementsysteme. Erfolgreiche Umsetzung betriebsspezifischer Anforderungen. Weka Verlag. 2007
 
- Kamiske, G.: Managementsysteme – Begutachtung, Auditierung und Zertifizierung. Symposium Publishing GmbH, Düsseldorf 2008
 
- Kohstall, Th., Budde, L.: Arbeitsschutz im Total Management. Universum Verlag. 2005
 
- Mattes, Hatto/Fähnrich, Ralph: Anlagen- und Betriebssicherheit, Loseblatt-Kommentar, Stand Dezember 2013
 
- Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr des Landes NRW: Integrierte Management Systeme. Wegweiser. Ein Nachschlagewerk für Unternehmer, Führungskräfte, Betriebsbeauftragte, Dienstleister und andere Interessierte. Dortmund 2002
 
- Musterbauordnung, Landesbauordnungen, Sonderbauordnung
 
- Perrow, C.: Normale Katastrophen. Die unvermeidlichen Risiken der Großtechnik. 1992. Campus Verlag
 
- Pischon, A.: Integrierte Managementsysteme für Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit. 1999. Springer Verlag. ISBN 3486-57964
 
- Schiephacke, Jürgen: Führungswissen Arbeitssicherheit, 3. Auflage 2008
 
- Schmatz/Nöthlichs: Sicherheitstechnik, Loseblattsammlung, Erich Schmidt Verlag
 
- Schumachers, R.: Praxisorientierte Weiterentwicklung eines Arbeitsschutzmanagementsystems und innovative Ansätze zur Optimierung am Beispiel der Deutschen Steinkohle AG. Dissertation 2005
 
- Schumachers, R.: Integriertes Managementsystem im deutschen Steinkohlenbergbau. Große Erfolge durch großes Engagement. In: Sicherheitsingenieur (11/2009), S. 28 – 33
 
 
- Wilrich, Thomas: Das neue Produktsicherheitsgesetz, 1. Auflage 2012


[letzte Änderung 13.05.2016]
[Thu Nov 21 09:56:28 CET 2024, CKEY=sgdagup, BKEY=shm, CID=MSSM 120, LANGUAGE=de, DATE=21.11.2024]