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Fraud und Compliance

Modulbezeichnung:
Bezeichnung des Moduls innerhalb des Studiengangs. Sie soll eine präzise und verständliche Überschrift des Modulinhalts darstellen.
Fraud und Compliance
Modulbezeichnung (engl.): Fraud and Compliance
Studiengang:
Studiengang mit Beginn der Gültigkeit der betreffenden ASPO-Anlage/Studienordnung des Studiengangs, in dem dieses Modul zum Studienprogramm gehört (=Start der ersten Erstsemester-Kohorte, die nach dieser Ordnung studiert).
Rechnungs-, Prüfungs- und Finanzwesen, Master, ASPO 01.10.2017
Code: MARPF-587
SWS/Lehrform:
Die Anzahl der Semesterwochenstunden (SWS) wird als Zusammensetzung von Vorlesungsstunden (V), Übungsstunden (U), Praktikumsstunden (P) oder Projektarbeitsstunden (PA) angegeben. Beispielsweise besteht eine Veranstaltung der Form 2V+2U aus 2 Vorlesungsstunden und 2 Übungsstunden pro Woche.
4VU (4 Semesterwochenstunden)
ECTS-Punkte:
Die Anzahl der Punkte nach ECTS (Leistungspunkte, Kreditpunkte), die dem Studierenden bei erfolgreicher Ableistung des Moduls gutgeschrieben werden. Die ECTS-Punkte entscheiden über die Gewichtung des Fachs bei der Berechnung der Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis. Jedem ECTS-Punkt entsprechen 30 studentische Arbeitsstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung, ggfs. Zeit zur Bearbeitung eines Projekts), verteilt über die gesamte Zeit des Semesters (26 Wochen).
6
Studiensemester: laut Wahlpflichtliste
Pflichtfach: nein
Arbeitssprache:
Deutsch
Prüfungsart:
Mündliche Prüfung

[letzte Änderung 17.02.2023]
Verwendbarkeit / Zuordnung zum Curriculum:
Alle Studienprogramme, die das Modul enthalten mit Jahresangabe der entsprechenden Studienordnung / ASPO-Anlage.

MARPF-587 Rechnungs-, Prüfungs- und Finanzwesen, Master, ASPO 01.10.2017 , Wahlpflichtfach
Arbeitsaufwand:
Der Arbeitsaufwand des Studierenden, der für das erfolgreiche Absolvieren eines Moduls notwendig ist, ergibt sich aus den ECTS-Punkten. Jeder ECTS-Punkt steht in der Regel für 30 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden umfassen Präsenzzeit (in den Vorlesungswochen), Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, ggfs. Abfassung einer Projektarbeit und die Vorbereitung auf die Prüfung.

Die ECTS beziehen sich auf die gesamte formale Semesterdauer (01.04.-30.09. im Sommersemester, 01.10.-31.03. im Wintersemester).
Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 60 Veranstaltungsstunden (= 45 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 6 Creditpoints 180 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 135 Stunden zur Verfügung.
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
Keine.
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Jochen Pilhofer
Dozent/innen:
Andreas Drossel
Dipl.-Kfm. Patrick Weber von Freital
Michael Weis


[letzte Änderung 21.03.2024]
Lernziele:
 
Nach dem erfolgreichen Absolvieren des Moduls sind Studierende in der Lage,
 
I) Fraud
•        zu verstehen was Fraud ist, in welchen Ausprägungen es in der Unternehmenspraxis auftreten kann, von wem und in welchem Kontext Fraud typischerweise auftritt;
•        zu verstehen, welche praktischen Risikofaktoren und „red flags“ für ein erhöhtes Auftreten von Fraud sprechen können
•        zu verstehen welche rechtlichen Regelungen für den externen (Abschluss)Prüfer relevant sind;
•        zu verstehen welchen Aufgabenbereich der (Abschluss)Prüfer bei dolosen Handlungen hat;
•        zu erkennen wie der (Abschluss)Prüfer Fraud in der beruflichen Praxis identifiziert und im Rahmen seines Prüfungsansatzes adressiert;
•        welche Berichtspflichten (intern und extern) existieren.
 
II) Compliance
•        Die Bedeutung des Begriffs „Compliance“ zu erklären und gegenüber verwandten Themengebieten abzugrenzen, die wesentlichen Compliance Felder in einem Unternehmen zu erläutern, die Risiken von Non-Compliance sowie Ziele und Nutzen von Compliance aufzuzeigen, sowie die Bestandteile eines Compliance Management Systems darzustellen.
 
III) Sustainability
•        Die Bedeutung des Begriffs „Sustainability“ zu verstehen und welche regulatorischen Anforderungen hinsichtlich der Seite der Unternehmensfinanzierung und der Unternehmensberichterstattung auf die Unternehmen gestellt werden.
•        Die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der externen Rechnungslegung zu verstehen;
•        Zu verstehen, wie er externe Prüfer nachhaltigkeitsbezogene Risiken in seinem risikoorientierten Prüfungsansatz adressiert und welche Prüfungsansätze zur Prüfung der Nachhaltigkeitsberichterstattung verwandt werden (anhand einer Fallstudie).


[letzte Änderung 21.03.2024]
Inhalt:
 
I) Fraud
•        Definition von Fraud, seinen verschiedenen Ausprägungsformen und der wirtschaftliche Rahmen, in dem Fraud passiert;
•        Was sind die Unterschiede von internem und externem Fraud und die sich daraus ergebenen Konsequenzen und der Zusammenhang mit Geldwäsche;
•        Praktische Fallstudien zur Identifizierung von Fraud und der Analyse von Fraud-Faktoren, inkl. Greenwashing
•        Fraud aus Sicht des externen (Abschluss)Prüfers;
•        Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten im Rahmen der Abschlussprüfung (IDW PS 210), Anwendungsbereich, Auswirkungen auf den Prüfungsansatz, Berichtspflichten, Besprechung anhand praktischer Beispiele;
•        Die kritische Grundhaltung als Berufspflicht des Abschlussprüfers (Der Betrieb Heft 3/2022) und die Problembereiche in der Praxis;
•        Grundsätze der Planung von Jahresabschlussprüfungen (IDW PS 240) vor dem Hintergrund von Fraud anhand eines Anwendungsfalls;
•        Feststellung und Beurteilung von Fehlerrisiken und Reaktionen des Abschlussprüfers auf die beurteilten Fehlerrisiken (IDW PS 261) anhand eines Anwendungsfalls;
•        Weitere Prüfungsstandards, die damit im Zusammenhang stehen (Prüfungsnachweise, Berichtspflichten, Qualitätssicherung) sowie die Regelungen des Berufsstands, Haftungsrisiken des Abschlussprüfers bei Nichterkennen; Darstellung anhand von Praxisbeispielen.
 
II) Compliance
A)        Vorstellung und Organisatorisches
B)        Compliance - Anforderungen und Relevanz
I.        Stakeholder der Compliance-Anforderungen
II.        Relevanz im Unternehmen
III.        Themenfelder und konkrete Anforderungen
C)         (Non)-Compliance – Ziele, Nutzen, Risiken
I.        Ziele und Nutzen
II.        Sanktionen bei Non-Compliance
D)        Compliance Management Systeme
I.        Einführung
II.        IDW PS 980
III.        ISO 37301
IV.        Compliance Kultur und Ziele
V.        Risikobeurteilung
VI.        Compliance Programm
VII.        Compliance Organisation
VIII.        Compliance Kommunikation
IX.        Überwachung und Verbesserung
X.        Umsetzung eines CMS in der Praxis
 
III) Sustainability
•        Definition des Begriffs der Sustainability
•        Regulatorische Anforderungen der EU und des deutschen Gesetzgebers im Bereich der Unternehmensfinanzierung
•        Regulatorische Anforderungen der EU und des deutschen Gesetzgebers im Bereich der Unternehmensberichterstattung (CSRD, ESRS, EU Taxonomie, SFDR, Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz)
 
 


[letzte Änderung 21.03.2024]
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Vorlesung und Übung

[letzte Änderung 25.03.2022]
Literatur:
 
I) Fraud
•        Publikationen des IDW: IDW Prüfungsstandards
 
II) Compliance
•        Hauschka/ Moosmayer/ Lösler: Corporate Compliance, 3. Auflage 2016
•        Bay/ Hastenrath: Compliance-Management-Systeme, 3. Auflage 2022
•        IDW Prüfungsstandard: Grundsätze ordnungsmäßiger Prüfung von Compliance Management Systemen (IDW PS 980)
•        Zertifizierungsstandard ISO 37301 für Compliance-Managementsysteme
III) Sustainability
•        CSRD-Richtlinie der EU
•        EU Taxonomie-Verordnung
•        Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz
•        SFDR

[letzte Änderung 21.03.2024]
[Thu Nov 21 10:53:29 CET 2024, CKEY=rfuc, BKEY=rpfm2, CID=MARPF-587, LANGUAGE=de, DATE=21.11.2024]