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Code: BAPP21.6 |
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2V+2S (4 Semesterwochenstunden) |
5 |
Studiensemester: 2 |
Pflichtfach: ja |
Arbeitssprache:
Deutsch |
Studienleistungen (lt. Studienordnung/ASPO-Anlage):
Fallbearbeitung |
Prüfungsart:
Studienleistung
[letzte Änderung 20.07.2021]
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BAPP21.6 (P311-0084) Pflegeexpertise und Praxisanleitung, Bachelor, ASPO 01.10.2021
, 2. Semester, Pflichtfach
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Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 60 Veranstaltungsstunden (= 45 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 5 Creditpoints 150 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 105 Stunden zur Verfügung.
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Empfohlene Voraussetzungen (Module):
BAPP21.1 Wissenschaftliches Arbeiten I BAPP21.2 Pflege als Profession und Propädeutik BAPP21.3 Pflegeexpertise I
[letzte Änderung 14.04.2022]
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Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
BAPP21.12 Pflege in ausgewählten Phasen der Lebensspanne BAPP21.14 Pflegeexpertise III BAPP21.16 Pflegeexpertise IV BAPP21.PE.41 Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten - Diabetes mellitus BAPP21.PE.42 Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten - Chronische Wunden
[letzte Änderung 14.04.2022]
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Modulverantwortung:
Studienleitung |
Dozent/innen: Studienleitung
[letzte Änderung 28.06.2021]
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Lernziele:
Advanced Care Planning Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen: Die Studierenden: Wissen und verstehen: • kennen die Grundlagen des Hospiz- und Palliativgesetz (HPG). • kennen die rechtlichen Grundlagen und ethischen Rahmen des Advanced Care Planning (ACP). • kennen die Grundlagen der Finanzierung des ACP. • kennen ACP-Konzepte in häuslicher, akut-, teil- und langzeitstationärer Pflege und können diese pflegetheoretisch begründen. • setzen sich kritisch mit der Diskrepanzspannung zwischen dem eigenen professionellen Selbstverständnis, den Erwartungen der Patienten/Pflegebedürftigen, den Erwartungen anderer am Pflegeprozess mittelbar und unmittelbar beteiligter Akteure und dem (rechtlich und budgetär vorgegebenem) Handlungsrahmen für Pflegearbeit auseinander. Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst: • entwickeln ein hermeneutisches Fallverständnis. • erstellen gesundheitliche Vorausplanungen mit Fokus auf die individuellen Bedarfe und Bedürfnisse der/des Ratsuchenden und dessen An-/Zugehörige – dies eingebunden in das berufsgruppen- und sektorenübergreifende ACP. • nutzen für das ACP vorhandene Expertenstandards, beziehen sich auf interdisziplinäre Versorgungsleitlinien (AWMF) und begründen ihr Handeln dementsprechend. • schätzen die Bedürfnisse des Patienten/Pflegebedürftigen ein (u.a. Biografieorientierung, Kultursensibilität) und stimmen die Gesprächsbegleitung darauf ab. • reflektieren die Diskrepanzspannung zwischen interner und externer Evidenz. Kommunikation und Kooperation: • lenken Situationen der Nichteinwilligungsfähigkeit, Notfallsituationen sowie Fragen der Therapiezieländerung sensibel im Gespräch mit Patient*innen/Bewohner*innen und deren An-/zugehörigen und bringen sich in die berufsgruppen- und sektorenübergreifende Fallplanung ein. • setzen sich mit den unterschiedlichen Zielvorstellungen aller am ACP-Prozess beteiligten Akteure auseinander und haben dabei die Bedürfnisse des Patienten/Pflegebedürftigen im Blick. Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität: • nehmen eine fragende, selbstreflexive wissenschaftsbegründete Haltung hinsichtlich der singulär-fallspezifischen Besonderheiten der Patienten/Pflegebedürftigen ein. • reflektieren die eigene Ambiguitätstoleranz kritisch. • sind sensibel für die unterschiedliche Konstruktivität und Perspektivität von Falldeutungen. Patientenschulung und -beratung Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen: Die Studierenden: Wissen und verstehen: • kennen biopsychosoziale Grundlagen der Entwicklung und deren Bedeutung für die Patientenschulung und -beratung. • kennen lern- und motivationstheoretische Grundlagen für Patientenschulung und –beratung. • kennen die unterschiedlichen Ebenen der Gesundheitsberatung. • kennen zentrale Begriffe zu Gesundheitskognitionen, Gesundheitsbewusstsein bzw. sozialen Repräsentationen von Gesundheit sowie ihre Bedeutung für Gesundheitsverhalten kennen theoretische Grundlagen, Konzepte, (politische) Programme und Modelle der Gesundheitsförderung. • können subjektiven Gesundheitstheorien und die individuelle Vorstellung von Krankheit und Gesundheit nachvollziehen. • kennen zentrale Ressourcen wie beispielsweise soziale Unterstützung aber auch die Ressource des Selbstwirksamkeitsgefühls und dessen Relevanz für Gesundheitsverhalten. • können Veränderungsprozesse auf personaler Ebene anregen und unterstützen. • kennen die verschiedenen Sichtweisen von Gesundheit und Krankheit und können sie im pflegerischen Handeln einordnen. • setzen sich mit patho- und salutogenetischen Verständnisweisen sowie auch mit subjektivem Verständnis von Gesundheits- und Krankheit lebensalterübergreifend auseinander. • grenzen die Gesundheitsberatung ab von ärztlicher Gesundheitsberatung, gesundheitliche Aufklärung, Gesundheitserziehung, Gesundheitsbildung. Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst: • nutzen ihre Kommunikations- und Beratungskompetenz, um sensibilisiert zu sein für die Wahrnehmung der individuellen biographischen, soziokulturellen, spirituellen und religiösen Entwicklung sowie deren Bedeutung für Gesundheitsverhalten und Krankheitsverständnis. • gestalten Patientenschulungen adressatenorientiert (generalistisch ausgerichtet, über die Lebenspanne) sowie pädagogisch und didaktisch angemessen. • gestalten die personale Gesundheitsberatung entsprechend vernetzt (u.a. mit Krankenhäusern, langzeitstationärer/häuslicher Pflege, Gesundheitsämtern, Rehabilitationseinrichtungen, in primärärztlicher Versorgung, in Betrieben, Nutzungskompetenz von online Gesundheitsinformationen). • gestalten Gesundheitsberatung berufsgruppenübergreifend über die verschiedenen Versorgungsorte hinweg. Kommunikation und Kooperation: • ermutigen Patienten/pflege- und hilfebedürftige Menschen und deren Bezugspersonen im offenen Gespräch dazu, ihre biographischen, soziokulturellen, spirituellen und religiösen gesundheitsbezogenen Bedürfnisse zu artikulieren. • kommunizieren und kooperieren berufsgruppenübergreifend und mit Netzwerkpartnern bei der Konzeption von Patientenschulungen sowie im Rahmen von Patienten-/Gesundheitsberatung. Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität: • antizipieren die Gesundheitsbedürfnisse von Ratsuchenden, Patient*innen, pflege- und hilfebedürftigen Menschen und deren Bezugspersonen biografie- und kultursensibel.
[letzte Änderung 21.07.2021]
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Inhalt:
Advanced Care Planning • Geschichte des Advance Care Planning (ACP) • Grundlagen des Hospiz- und Palliativgesetz (HPG) einschließlich der Finanzierung von ACP durch die gesetzlichen Krankenkassen (§ 132 g Sozialgesetzbuch V) • Rechtliche Grundlagen des berufsgruppen- und sektorenübergreifenden ACP (Patientenverfügung; Vorsorgevollmacht; gesetzliche Betreuung: Aufgaben, Rechte, Pflichten und Alternativen); • ethische Grundlagen des berufsgruppen- und sektorenübergreifenden ACP • ACP-Konzepte in häuslicher, akut-, teil- und langzeitstationärer Pflege und deren pflegtheoretische Grundlagen; • Gesprächsführung im Rahmen der gesundheitlichen Vorausplanung – mit besonderem Blick auf das Eintreten der Nichteinwilligungsfähigkeit, Notfallsituationen sowie bei Therapiezieländerung; • Hermeneutisches Fallverstehen Patientenschulung und -beratung • Ebenen der vernetzten berufsgruppenübergreifenden Gesundheitsberatung o Gesundheitsberatung in Krankenhäusern, langzeitstationärer/häuslicher Pflege, in Gesundheitsämtern, in primärärztlicher Versorgung, in Einrichtungen der Rehabilitation, in Betrieben u.a. • Beratung als eigenständiges, disziplinübergreifendes sowie wissenschaftlich fundiertes Denk- und Handlungskonzept. o Konzepte und Anwendungsfelder der Ressourcen- und lösungsorientierte Beratung über die Lebensspanne • Subjektive Theorien von Gesundheit und Krankheit • Gesundheitskognitionen, sozialen Repräsentationen von Gesundheit und Krankheit sowie deren Bedeutung für das individuelle Gesundheitsverhalten • Grundlagen, Konzepte, (politische) Programme und Modelle der Gesundheitsförderung und -beratung • Pädagogische und didaktische Grundlagen für adressatengerechte Patientenschulungen über die Lebensspanne, d.h. exemplarisch von der Pädiatrie bis hin zur Geriatrie • Lerntheoretische und motivationspsychologische Grundlagen von Patientenschulungen • Konzeption, Durchführung und Evaluation von Patientenschulungen – jeweils über die Lebensspanne (von der Pädiatrie bis hin zur Geriatrie).
[letzte Änderung 20.07.2021]
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Weitere Lehrmethoden und Medien:
Blended Learning, SkillsLab
[letzte Änderung 20.07.2021]
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Literatur:
Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
[letzte Änderung 20.07.2021]
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