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Code: BAPP21.16 |
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2V+2U+2S (6 Semesterwochenstunden) |
7 |
Studiensemester: 5 |
Pflichtfach: ja |
Arbeitssprache:
Deutsch |
Studienleistungen (lt. Studienordnung/ASPO-Anlage):
Fallbearbeitung |
Prüfungsart:
Studienleistung
[letzte Änderung 20.07.2021]
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BAPP21.16 (P311-0207) Pflegeexpertise und Praxisanleitung, Bachelor, ASPO 01.10.2021
, 5. Semester, Pflichtfach
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Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 90 Veranstaltungsstunden (= 67.5 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 7 Creditpoints 210 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 142.5 Stunden zur Verfügung.
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Empfohlene Voraussetzungen (Module):
BAPP21.1 Wissenschaftliches Arbeiten I BAPP21.11 Soziale und gesellschaftliche Bedingungen pfleg. Handelns BAPP21.12 Pflege in ausgewählten Phasen der Lebensspanne BAPP21.14 Pflegeexpertise III BAPP21.2 Pflege als Profession und Propädeutik BAPP21.3 Pflegeexpertise I BAPP21.6 Instrumente pflegerischen Handelns BAPP21.7 Pflegeexpertise II
[letzte Änderung 14.04.2022]
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Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
BAPP21.PE.41 Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten - Diabetes mellitus BAPP21.PE.42 Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten - Chronische Wunden
[letzte Änderung 14.04.2022]
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Modulverantwortung:
Studienleitung |
Dozent/innen: Studienleitung
[letzte Änderung 28.06.2021]
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Lernziele:
Versorgungsprozesse organisieren und steuern Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen: Die Studierenden: Wissen und verstehen: • kennen das Konzept des Case-Managements und seine geschichtliche Entwicklung. • analysieren, organisieren und evaluieren pflegerische Versorgungs- und Leistungsprozesse in unterschiedlichen Institutionen/Settings gesundheitlicher Versorgung bedarfsentsprechend und einzelfallorientiert. • schätzen funktionale Strukturvoraussetzungen ein und unterscheiden die verschiedenen Dimensionen und Handlungsfelder von Case-Management (CM). • unterscheiden Fall- und Systemmanagement. • kennen den CM-Regelkreis und erwerben vertiefte Kenntnisse in der Fallsteuerung haben Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Systemsteuerung. • können die unterschiedlichen Konzepte, die im Zusammenhang mit CM thematisiert werden differenzieren: o Pflegeüberleitung, o Care-Management, o Managed Care o CareMaps o integrierte Versorgung o Disease-Management Programme. • kennen (klinische) Behandlungspfade. Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst: • übertragen den CM-Regelkreis auf verschiedene Handlungsfelder/Zielgruppen und wenden diesen an. • sind sich der Unterschiede zum „klassischen Pflegeprozess“ bewusst und können den Stellenwert des Pflegeprozesses im Kontext übergreifender Versorgungsprozesse einschätzen. • bewerten die heterogenen Ansprüche an die Gesundheitsversorgung kritisch und wägen diese gegeneinander ab. Kommunikation und Kooperation: • kommunizieren und kooperieren ressourcenschonend mit Netzwerkpartnern. • diskutieren in der Gruppe die unterschiedlichen Perspektiven aller am CM-Regelkreis beteiligten Personen und reflektieren die Rolle der Case Manager. Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität: • tauschen sich über ihre Erfahrungen aus und reflektieren in der Gruppe die praktische Umsetzung des CM- Regelkreises. • reflektieren die Grenzen individuellen Fallmanagements sind sich der Aufgaben und Verantwortung des CM bewusst. • erkennen eigene fachliche Grenzen und fordern Unterstützung/Kompetenz anderer Experten an. • entwickeln Verfahrenssicherheit in der Fallsteuerung. Qualitätsentwicklung/Gutachten Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen: Die Studierenden: Wissen und verstehen: • kennen die historischen Entwicklungen in der Pflege (international und national) im Hinblick auf die Qualitätsentwicklung. • kennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Qualitätssicherung und -entwicklung. • kennen Prozesse und Verfahren der Qualitätssicherung. • kennen die grundlegenden Methoden der Qualitätssicherung in den verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens. • kennen ausgewählte Qualitätsmanagement-Hilfsmittel (QM-Tools), die in der Praxis zum Einsatz kommen. • kennen unterschiedliche Zertifizierungsverfahren in Einrichtungen des Gesundheitswesens und können diese im Hinblick auf Zielsetzung, Umsetzung, Möglichkeiten und Grenzen unterscheiden. • kennen verschiedene Zertifizierungs- und Akkreditierungsverfahren. • diskutieren Potenziale, Chancen und Grenzen der Umsetzung ausgewählter Qualitätsmanagementprogramme und Qualitätsüberprüfungsverfahren. • kennen die gesetzlichen Grundlagen zur Gutachtenerstellung. • kennen Aufgaben und Pflichten eines Sachverständigen. • kennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Begutachtung. • kennen formale und inhaltliche Anforderungen an die Begutachtung. • kennen wissenschaftliche Assessmentinstrumente zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit. Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst: • analysieren Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität an praktischen Beispielen. • begründen Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -überprüfung bezogen auf die Autonomie und den Schutz der Klientel. Kommunikation und Kooperation: • diskutieren in der Gruppe sowie mit Fachkolleginnen und Fachkollegen die verschiedenen Zertifizierungs- und Akkreditierungsverfahren kritisch unter den Aspekten: Outcome (Erwartung), Grenzen, Chancen, Ökonomie, Qualitätsentwicklung und Kontext. Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität: • reflektieren das eigene subjektive Empfinden/die eigene subjektive Wahrnehmung pflegeprofessionell in der Pflegebegutachtungssituation. • reflektieren Konfliktsituationen in kollegialer Beratung. • reflektieren entwicklungshistorisch gesundheitspolitische und wissenschaftliche Aspekte der „Qualitätsentwicklung“ und „Qualitätssicherung“. • reflektieren den Einsatz von Assessmentinstrumenten in der Pflegebegutachtung kritisch. • reflektieren mögliche ethische Konfliktfelder in der Pflegebegutachtung. Wissenschaftliches Schreiben Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studenten über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen: Die Studenten: Wissen und verstehen: • kennen wissenschaftliche Informationsquellen. • haben Kenntnis vom wissenschaftlichen Vorgehen zur Überblicksbildung über den aktuellen Diskussionsstand eines Forschungsgebietes. • haben Kenntnis davon, wie interne Strukturen, Prozesse und Handlungen an den Leitlinien zur guten wissenschaftlichen Praxis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auszurichten sind. • haben Kenntnis vom Gremium „Ombudsman für die Wissenschaft“ aus Vertretern von Hochschulen und außerhochschulischen Einrichtungen. Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst: • wählen geeignete Informationsquellen zur Literaturrecherche und Beantwortung einer wissenschaftlichen Fragestellung aus. • entwickeln Suchstrategien zur Literaturrecherche in wissenschaftlichen Informationsquellen. • unterscheiden anhand entsprechender Kriterien wissenschaftliche von nicht wissenschaftlichen Texten. • wenden die Grundlagen wissenschaftlichen Schreibens in einem pflegewissenschaftlichen Fachprojekt an. • wenden die Grundlagen adressatengerechten Schreibens unterschiedlicher wissenschaftlicher Textsorten an (Exposé, pflegewissenschaftliches Fachprojekt, Berichte, Pressemitteilungen, Ansprachen). • gestalten und präsentieren einen wissenschaftlichen Vortrag. • wenden den Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an. Kommunikation und Kooperation: • debattieren die eigene Forscherperspektive im Fachdiskurs. • erkennen interdisziplinäre Möglichkeiten der Kollaboration durch Peer Review. Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität: • reflektieren Möglichkeiten der Selbstkontrolle während des wissenschaftlichen Schreibens und vermeiden Verstöße gegen die gute wissenschaftliche Praxis. • reflektieren praxisbezogen eine Kultur der wissenschaftlichen Integrität während des Anfertigens wissenschaftlicher Arbeiten.
[letzte Änderung 21.07.2021]
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Inhalt:
Versorgungsprozesse organisieren und steuern Theoretische und praktische Grundlagen des Case und Care Managements • Geschichte, Definitionen und Funktionen von CM • Konzepte des CM einschließlich Strategien, Verfahren und Phasen von CM (Regelkreis) • Ethische Dimensionen des Case Management z.B. Nutzer- und Anbieterorientierung, Consumer- vs. Systemorientierung • Ressourcenanalyse und Ressourcensicherung • Netzwerktheorien und Netzwerkarbeit • Fallmanagement und Fallsteuerung / System-management und Systemsteuerung • Konzepte zur Bedarfsermittlung und Angebotssteuerung • Handlungsfeldspezifische Theorien und Anwendungen Arbeitsfeldspezifische Vertiefung – Pflege und Gesundheit • Versorgungspläne als Mittel der Fallsteuerung unter Berücksichtigung anerkannter Klassifikationssysteme (z.B. ICF, ICD) sowie Assessmentinstrumenten • Relevante gesetzliche Grundlagen im CM • Grundsätze sozialrechtlichen Handelns (§§ 12ff SGB X), Beratungseinsätze nach § 37 Abs. 3 SGB XI • Konzepte integrativer Angehörigenarbeit • Qualitätssicherung im CM Qualitätsentwicklung/Gutachten Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen • Historie der Qualitätsentwicklung in der Pflege • Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (Donabedian) • Überblick über gesetzliche Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen • Expertenstandards (DNQP), Leitlinien (AWMF) • Überblick über relevante Qualitätsmanagementsysteme • Zertifizierung und Akkreditierung (z.B. DIN EN ISO/IEC, KTQ, EFQM/Transparenzrichtlinien) • Ausgewählte Qualitätsmanagement-Hilfsmittel (QM-Tools) • Analyse, Ziele, Nutzen und Grenzen von Qualitätsmanagement • Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden • Evaluation im Gesundheitswesen Gutachtenerstellung Schwerpunkt Pädiatrie • Grundlagen der Begutachtung • der Pflegebedürftigkeitsbegriff im Bereich der Kinderpflege/Kinderbetreuung (Abgrenzung gesundes Kind – pflegebedürftiges Kind) • Einblick in das Spektrum der Kinderpflegebegutachtung: Erkrankungen, Behinderungen, Entwicklungsstörungen und daraus entstehende pflegerelevante Probleme und Versorgungsbedarfe • Phänomene/Probleme in der familiären Pflegesituation • Inhalte und Anforderungen an ein Kindergutachten „Pflege“ – Notwendigkeit einer sektorenübergreifende Begutachtung • Klassifikationssysteme ICIDH/ICF, Familienassessmentinstrumente • Konfliktfelder/ethische Dilemmata in der Begutachtungssituation Gutachtenerstellung Schwerpunkt Geriatrie • Grundlagen der Begutachtung • der Pflegebedürftigkeitsbegriff • Phänomene/Probleme in der familiären Pflegesituation • Inhalte und Anforderungen an eine Pflegebegutachtung • Klassifikationssysteme ICIDH/ICF, Geriatrisches Assessment • Konfliktfelder/ethische Dilemmata in der Begutachtungssituation Wissenschaftliches Schreiben • Vertiefung für das Anfertigen wissenschaftlicher Arbeiten; • Vertiefung Strategien zur Informationssuche, Literaturverwaltung und Wissensorganisation; • Vertiefung wissenschaftliche Literaturrecherche und kritisches Bewerten; unterschiedlicher Publikations- und Studientypen; • Vertiefung Themenstrukturierung und Gliederung wissenschaftlicher Arbeiten; • Adressatengerechtes Schreiben unterschiedlicher wissenschaftlicher Textsorten (Exposé, Berichte, Pressemitteilungen, Ansprachen; • Denkschrift/Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG); • Plagiate vermeiden, korrektes Zitieren; • Präsentieren wissenschaftlicher Arbeitsergebnisse.
[letzte Änderung 20.07.2021]
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Weitere Lehrmethoden und Medien:
Blended Learning
[letzte Änderung 20.07.2021]
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Literatur:
Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.
[letzte Änderung 20.07.2021]
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