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Pflegeexpertise IV

Modulbezeichnung:
Bezeichnung des Moduls innerhalb des Studiengangs. Sie soll eine präzise und verständliche Überschrift des Modulinhalts darstellen.
Pflegeexpertise IV
Studiengang:
Studiengang mit Beginn der Gültigkeit der betreffenden ASPO-Anlage/Studienordnung des Studiengangs, in dem dieses Modul zum Studienprogramm gehört (=Start der ersten Erstsemester-Kohorte, die nach dieser Ordnung studiert).
Pflegeexpertise und Praxisanleitung, Bachelor, ASPO 01.10.2021
Code: BAPP21.16
SAP-Submodul-Nr.:
Die Prüfungsverwaltung mittels SAP-SLCM vergibt für jede Prüfungsart in einem Modul eine SAP-Submodul-Nr (= P-Nummer). Gleiche Module in unterschiedlichen Studiengängen haben bei gleicher Prüfungsart die gleiche SAP-Submodul-Nr..
P311-0207
SWS/Lehrform:
Die Anzahl der Semesterwochenstunden (SWS) wird als Zusammensetzung von Vorlesungsstunden (V), Übungsstunden (U), Praktikumsstunden (P) oder Projektarbeitsstunden (PA) angegeben. Beispielsweise besteht eine Veranstaltung der Form 2V+2U aus 2 Vorlesungsstunden und 2 Übungsstunden pro Woche.
2V+2U+2S (6 Semesterwochenstunden)
ECTS-Punkte:
Die Anzahl der Punkte nach ECTS (Leistungspunkte, Kreditpunkte), die dem Studierenden bei erfolgreicher Ableistung des Moduls gutgeschrieben werden. Die ECTS-Punkte entscheiden über die Gewichtung des Fachs bei der Berechnung der Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis. Jedem ECTS-Punkt entsprechen 30 studentische Arbeitsstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung, ggfs. Zeit zur Bearbeitung eines Projekts), verteilt über die gesamte Zeit des Semesters (26 Wochen).
7
Studiensemester: 5
Pflichtfach: ja
Arbeitssprache:
Deutsch
Studienleistungen (lt. Studienordnung/ASPO-Anlage):
Fallbearbeitung
Prüfungsart:
Studienleistung

[letzte Änderung 20.07.2021]
Verwendbarkeit / Zuordnung zum Curriculum:
Alle Studienprogramme, die das Modul enthalten mit Jahresangabe der entsprechenden Studienordnung / ASPO-Anlage.

BAPP21.16 (P311-0207) Pflegeexpertise und Praxisanleitung, Bachelor, ASPO 01.10.2021 , 5. Semester, Pflichtfach
Arbeitsaufwand:
Der Arbeitsaufwand des Studierenden, der für das erfolgreiche Absolvieren eines Moduls notwendig ist, ergibt sich aus den ECTS-Punkten. Jeder ECTS-Punkt steht in der Regel für 30 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden umfassen Präsenzzeit (in den Vorlesungswochen), Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, ggfs. Abfassung einer Projektarbeit und die Vorbereitung auf die Prüfung.

Die ECTS beziehen sich auf die gesamte formale Semesterdauer (01.04.-30.09. im Sommersemester, 01.10.-31.03. im Wintersemester).
Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 90 Veranstaltungsstunden (= 67.5 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 7 Creditpoints 210 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 142.5 Stunden zur Verfügung.
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
BAPP21.1 Wissenschaftliches Arbeiten I
BAPP21.11 Soziale und gesellschaftliche Bedingungen pfleg. Handelns
BAPP21.12 Pflege in ausgewählten Phasen der Lebensspanne
BAPP21.14 Pflegeexpertise III
BAPP21.2 Pflege als Profession und Propädeutik
BAPP21.3 Pflegeexpertise I
BAPP21.6 Instrumente pflegerischen Handelns
BAPP21.7 Pflegeexpertise II


[letzte Änderung 14.04.2022]
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
BAPP21.PE.41 Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten - Diabetes mellitus
BAPP21.PE.42 Übernahme heilkundlicher Tätigkeiten - Chronische Wunden


[letzte Änderung 14.04.2022]
Modulverantwortung:
Studienleitung
Dozent/innen: Studienleitung

[letzte Änderung 28.06.2021]
Lernziele:
Versorgungsprozesse organisieren und steuern
 
Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen:
Die Studierenden:
 
Wissen und verstehen:
• kennen das Konzept des Case-Managements und seine geschichtliche Entwicklung.
• analysieren, organisieren und evaluieren pflegerische Versorgungs- und Leistungsprozesse in unterschiedlichen
  Institutionen/Settings gesundheitlicher Versorgung bedarfsentsprechend und einzelfallorientiert.
• schätzen funktionale Strukturvoraussetzungen ein und unterscheiden die verschiedenen Dimensionen und
  Handlungsfelder von Case-Management (CM).
• unterscheiden Fall- und Systemmanagement.
• kennen den CM-Regelkreis und erwerben vertiefte Kenntnisse in der Fallsteuerung haben Grundkenntnisse auf dem
  Gebiet der Systemsteuerung.
• können die unterschiedlichen Konzepte, die im Zusammenhang mit CM thematisiert werden differenzieren:
o        Pflegeüberleitung,
o        Care-Management,
o        Managed Care
o        CareMaps
o        integrierte Versorgung
o        Disease-Management Programme.
• kennen (klinische) Behandlungspfade.
 
Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst:
• übertragen den CM-Regelkreis auf verschiedene Handlungsfelder/Zielgruppen und wenden diesen an.
• sind sich der Unterschiede zum „klassischen Pflegeprozess“ bewusst und können den Stellenwert des Pflegeprozesses
  im Kontext übergreifender Versorgungsprozesse einschätzen.
• bewerten die heterogenen Ansprüche an die Gesundheitsversorgung kritisch und wägen diese gegeneinander ab.
 
Kommunikation und Kooperation:
• kommunizieren und kooperieren ressourcenschonend mit Netzwerkpartnern.
• diskutieren in der Gruppe die unterschiedlichen Perspektiven aller am CM-Regelkreis beteiligten Personen und
  reflektieren die Rolle der Case Manager.
 
Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität:
• tauschen sich über ihre Erfahrungen aus und reflektieren in der Gruppe die praktische Umsetzung des CM-
 Regelkreises.
• reflektieren die Grenzen individuellen Fallmanagements sind sich der Aufgaben und Verantwortung des CM bewusst.
• erkennen eigene fachliche Grenzen und fordern Unterstützung/Kompetenz anderer Experten an.
• entwickeln Verfahrenssicherheit in der Fallsteuerung.
 
Qualitätsentwicklung/Gutachten
 
Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studierenden über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen:
Die Studierenden:
 
Wissen und verstehen:
• kennen die historischen Entwicklungen in der Pflege (international und national) im Hinblick auf die
  Qualitätsentwicklung.
• kennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Qualitätssicherung und -entwicklung.
• kennen Prozesse und Verfahren der Qualitätssicherung.
• kennen die grundlegenden Methoden der Qualitätssicherung in den verschiedenen Sektoren des Gesundheitswesens.
• kennen ausgewählte Qualitätsmanagement-Hilfsmittel (QM-Tools), die in der Praxis zum Einsatz kommen.
• kennen unterschiedliche Zertifizierungsverfahren in Einrichtungen des Gesundheitswesens und können diese im
  Hinblick auf Zielsetzung, Umsetzung, Möglichkeiten und Grenzen unterscheiden.
• kennen verschiedene Zertifizierungs- und Akkreditierungsverfahren.
• diskutieren Potenziale, Chancen und Grenzen der Umsetzung ausgewählter Qualitätsmanagementprogramme und
  Qualitätsüberprüfungsverfahren.
• kennen die gesetzlichen Grundlagen zur Gutachtenerstellung.
• kennen Aufgaben und Pflichten eines Sachverständigen.
• kennen die gesetzlichen Rahmenbedingungen zur Begutachtung.
• kennen formale und inhaltliche Anforderungen an die Begutachtung.
• kennen wissenschaftliche Assessmentinstrumente zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit.
 
Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst:
• analysieren Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität an praktischen Beispielen.
• begründen Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung und -überprüfung bezogen auf die Autonomie und den Schutz der
  Klientel.
 
Kommunikation und Kooperation:
• diskutieren in der Gruppe sowie mit Fachkolleginnen und Fachkollegen die verschiedenen Zertifizierungs- und
  Akkreditierungsverfahren kritisch unter den Aspekten: Outcome (Erwartung), Grenzen, Chancen, Ökonomie,
  Qualitätsentwicklung und Kontext.
 
Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität:
• reflektieren das eigene subjektive Empfinden/die eigene subjektive Wahrnehmung pflegeprofessionell in der
  Pflegebegutachtungssituation.
• reflektieren Konfliktsituationen in kollegialer Beratung.
• reflektieren entwicklungshistorisch gesundheitspolitische und wissenschaftliche Aspekte der „Qualitätsentwicklung“
  und „Qualitätssicherung“.
• reflektieren den Einsatz von Assessmentinstrumenten in der Pflegebegutachtung kritisch.
• reflektieren mögliche ethische Konfliktfelder in der Pflegebegutachtung.
 
Wissenschaftliches Schreiben
 
Nach erfolgreichem Abschluss des Moduls verfügen die Studenten über folgende Fähigkeiten und Kompetenzen:
Die Studenten:
 
Wissen und verstehen:
• kennen wissenschaftliche Informationsquellen.
• haben Kenntnis vom wissenschaftlichen Vorgehen zur Überblicksbildung über den aktuellen Diskussionsstand eines
  Forschungsgebietes.
• haben Kenntnis davon, wie interne Strukturen, Prozesse und Handlungen an den Leitlinien zur guten
  wissenschaftlichen Praxis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) auszurichten sind.
• haben Kenntnis vom Gremium „Ombudsman für die Wissenschaft“ aus Vertretern von Hochschulen und außerhochschulischen
  Einrichtungen.
 
Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen/Kunst:
• wählen geeignete Informationsquellen zur Literaturrecherche und Beantwortung einer wissenschaftlichen Fragestellung
  aus.
• entwickeln Suchstrategien zur Literaturrecherche in wissenschaftlichen Informationsquellen.
• unterscheiden anhand entsprechender Kriterien wissenschaftliche von nicht wissenschaftlichen Texten.
• wenden die Grundlagen wissenschaftlichen Schreibens in einem pflegewissenschaftlichen Fachprojekt an.
• wenden die Grundlagen adressatengerechten Schreibens unterschiedlicher wissenschaftlicher Textsorten an (Exposé,
  pflegewissenschaftliches Fachprojekt, Berichte, Pressemitteilungen, Ansprachen).
• gestalten und präsentieren einen wissenschaftlichen Vortrag.
• wenden den Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  (DFG) an.
 
Kommunikation und Kooperation:
• debattieren die eigene Forscherperspektive im Fachdiskurs.
• erkennen interdisziplinäre Möglichkeiten der Kollaboration durch Peer Review.
 
Wissenschaftliches/künstlerisches Selbstverständnis/Professionalität:
• reflektieren Möglichkeiten der Selbstkontrolle während des wissenschaftlichen Schreibens und vermeiden Verstöße
  gegen die gute wissenschaftliche Praxis.
• reflektieren praxisbezogen eine Kultur der wissenschaftlichen Integrität während des Anfertigens wissenschaftlicher
  Arbeiten.


[letzte Änderung 21.07.2021]
Inhalt:
Versorgungsprozesse organisieren und steuern
 
Theoretische und praktische Grundlagen des Case und Care Managements
• Geschichte, Definitionen und Funktionen von CM
• Konzepte des CM einschließlich Strategien, Verfahren und Phasen von CM (Regelkreis)
• Ethische Dimensionen des Case Management z.B. Nutzer- und Anbieterorientierung, Consumer- vs. Systemorientierung
• Ressourcenanalyse und Ressourcensicherung
• Netzwerktheorien und Netzwerkarbeit
• Fallmanagement und Fallsteuerung / System-management und Systemsteuerung
• Konzepte zur Bedarfsermittlung und Angebotssteuerung
• Handlungsfeldspezifische Theorien und Anwendungen
 
Arbeitsfeldspezifische Vertiefung – Pflege und Gesundheit
• Versorgungspläne als Mittel der Fallsteuerung unter Berücksichtigung anerkannter Klassifikationssysteme (z.B. ICF,
  ICD) sowie Assessmentinstrumenten
• Relevante gesetzliche Grundlagen im CM
• Grundsätze sozialrechtlichen Handelns (§§ 12ff SGB X), Beratungseinsätze nach § 37 Abs. 3 SGB XI
• Konzepte integrativer Angehörigenarbeit
• Qualitätssicherung im CM
 
Qualitätsentwicklung/Gutachten
 
Qualitätsentwicklung im Gesundheitswesen
• Historie der Qualitätsentwicklung in der Pflege
• Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität (Donabedian)
• Überblick über gesetzliche Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen
• Expertenstandards (DNQP), Leitlinien (AWMF)
• Überblick über relevante Qualitätsmanagementsysteme
• Zertifizierung und Akkreditierung (z.B. DIN EN ISO/IEC, KTQ, EFQM/Transparenzrichtlinien)
• Ausgewählte Qualitätsmanagement-Hilfsmittel (QM-Tools)
• Analyse, Ziele, Nutzen und Grenzen von Qualitätsmanagement
• Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden
• Evaluation im Gesundheitswesen
 
Gutachtenerstellung Schwerpunkt Pädiatrie
• Grundlagen der Begutachtung
• der Pflegebedürftigkeitsbegriff im Bereich der Kinderpflege/Kinderbetreuung (Abgrenzung gesundes Kind –
  pflegebedürftiges Kind)
• Einblick in das Spektrum der Kinderpflegebegutachtung: Erkrankungen, Behinderungen, Entwicklungsstörungen und
  daraus entstehende pflegerelevante Probleme und Versorgungsbedarfe
• Phänomene/Probleme in der familiären Pflegesituation
• Inhalte und Anforderungen an ein Kindergutachten „Pflege“ – Notwendigkeit einer sektorenübergreifende Begutachtung
• Klassifikationssysteme ICIDH/ICF, Familienassessmentinstrumente
• Konfliktfelder/ethische Dilemmata in der Begutachtungssituation
 
Gutachtenerstellung Schwerpunkt Geriatrie
• Grundlagen der Begutachtung
• der Pflegebedürftigkeitsbegriff
• Phänomene/Probleme in der familiären Pflegesituation
• Inhalte und Anforderungen an eine Pflegebegutachtung
• Klassifikationssysteme ICIDH/ICF, Geriatrisches Assessment
• Konfliktfelder/ethische Dilemmata in der Begutachtungssituation
 
Wissenschaftliches Schreiben
 
• Vertiefung für das Anfertigen wissenschaftlicher Arbeiten;
• Vertiefung Strategien zur Informationssuche, Literaturverwaltung und Wissensorganisation;
• Vertiefung wissenschaftliche Literaturrecherche und kritisches Bewerten; unterschiedlicher Publikations- und
  Studientypen;
• Vertiefung Themenstrukturierung und Gliederung wissenschaftlicher Arbeiten;
• Adressatengerechtes Schreiben unterschiedlicher wissenschaftlicher Textsorten (Exposé, Berichte,
  Pressemitteilungen, Ansprachen;
• Denkschrift/Kodex „Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  (DFG);
• Plagiate vermeiden, korrektes Zitieren;
• Präsentieren wissenschaftlicher Arbeitsergebnisse.

[letzte Änderung 20.07.2021]
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Blended Learning

[letzte Änderung 20.07.2021]
Literatur:
Wird zu Beginn der Lehrveranstaltung bekannt gegeben.

[letzte Änderung 20.07.2021]
[Thu Nov 21 09:31:37 CET 2024, CKEY=ppij, BKEY=ppb, CID=BAPP21.16, LANGUAGE=de, DATE=21.11.2024]